Arbeitsschutz ist unverhandelbar – Die neue DGUV 201-056 auf den Punkt

von | Okt. 21, 2025

Arbeitssicherheit
Die neue DGUV Information 201-056 ist die zentrale Planungshilfe für Schutzmaßnahmen gegen Absturz auf Dächern. Sie zeigt, wie Dächer eingestuft, ausgestattet und dokumentiert werden – von Personengruppen über Nutzungs- und Wartungsintensität bis zur Ausstattungsklasse (AK-A/B/C). Für Dachdeckerbetriebe heißt das: klare Entscheidungsmatrix, bessere Angebote, höhere Rechtssicherheit.

Was ist neu?

Klare Systematik

Personengruppen I–III × Wartungsintensität (gering/mittel/hoch) ⇒ AK-A/B/C als Mindestausstattung.

Kollektivschutz zuerst

Geländer/Umwehrung und durchsturzsichere Elemente vor PSA-Lösungen.

Zugang & Rettung

Treppe/Steigleiter vor Leiter; keine Alleinarbeit, Rettungskonzept verpflichtend.

Dokumentation

Übereinstimmungserklärung, Montage- und Prüfprotokolle, klare Betreiberpflichten.

Für wen ist das relevant?

E

Dachdecker-Unternehmen

(Inhaber, Bau-/Projektleitung, Service)
E

Planer und Architekten

(Neubau, Sanierung)
E

Eigentümer und Betreiber

(FM, Hausverwaltungen, Unternehmen)

So setzt du es um – in 5 Schritten

  1. Einstufen:Personengruppe(n) und Wartungsintensität (Summe aller planbaren Einsätze/Jahr) ermitteln.
  2. AK wählen: Über die Matrix die Mindestausstattung festlegen (AK-A/B/C).
  3. Zugang & Sicherung planen: Treppe/Steigleiter, Seitenschutz/Umwehrung, pAE/Seil-/Schienensysteme – Rückhalt vor Auffang, Sturzraum prüfen.
  4. Rettung & Unterweisung: Verfahren, Ausrüstung, Ansprechpartner; keine Alleinarbeit.
  5. Dokumentation & Übergabe: Plan/Skizzen, Übereinstimmungserklärung, Montage- und Prüfprotokolle, Prüfintervalle.

Praxisbeispiel (minimal angesetzt – trotzdem „hoch“)

Flachdach mit extensiver Begrünung (1×), Abdichtung + Entwässerung (1×), Kamin/Schornsteinfeger (1×), Klimagerät (≥1×), Wärmepumpe (≥1×), Blitzschutz (0,5×), PV (≥1×) ⇒ ≈ 6,5/Jahr → Nutzungskategorie „hoch“ → in der Regel AK-A/B (Kollektivschutz als Standard). Teile der Arbeiten sind zeit- und witterungsunabhängig zu organisieren (Störungen/Service).

So bleibt auch intern alles im Griff

Sobald die Kundenberatung abgeschlossen und das Angebot besprochen ist, beginnt der nächste wichtige Schritt: die Planung und Umsetzung des Projekts.

Während auf der Baustelle oft schon mit modernster Technik gearbeitet wird, sieht es bei der internen Kommunikation und Projektplanung noch ganz anders aus. Telefonate, handschriftliche Notizen und chaotische WhatsApp-Nachrichtenketten bestimmen vielerorts den Arbeitsalltag.
Doch warum sollte die Digitalisierung an der Bürotür Halt machen, wenn sie den gesamten Ablauf – von der ersten Anfrage bis zur fertigen Baustelle – effizienter und stressfreier gestalten kann?

Verantwortung klar geregelt

^

Auftraggeber/Betreiber:

sichere Zugänge und Absturzsicherungen bereitstellen, instand halten, Nachweise führen
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Dachdecker-Unternehmen:

Sicherheit der Beschäftigten (Gefährdungsbeurteilung, Unterweisung, PSA, Rettung)
^

Wichtig:

Ohne sichere Voraussetzungen wird nicht gearbeitet – temporäre oder permanente Sicherung anbieten, schriftlich beauftragen

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Photovoltaik am Dach

Von: Michael Zimmermann

PV und Digitalisierungs-Experten

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